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A K T U E L L E S

Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

 

das Ensemble ThüringenBarock freut sich auf ein besonderes Konzert mit wunderbaren Kollegen in

der St. Jakobuskirche Ilmenau. Wir freuen uns, Euch/Sie begrüßen zu dürfen!

Herzliche Grüße,

Michael Hochreither

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 19. November, 17.00 Uhr,

Jakobuskirche Ilmenau

Musikalische Portraits von J.S. Bach und seinen Mitbewerbern um das Amt des Thomaskantors 1723

 

Kantaten und Kammermusik von J.S. Bach & Georg Philipp Telemann, Johann Friedrich Fasch und Christoph Graupner

 

Im Jahr 2023 gibt es eine besondere Konzertreihe mit musikalischen Komponistenportraits in der Ilmenauer Jakobuskirche. Anlass für diese drei Konzerte ist die Bewerbung Johann Sebastian Bachs (1685 - 1750) und schließlich seine Bestallung als Leipziger Kantor und Director Musices im Jahr 1723, also vor genau 300 Jahren. Zwar war auch damals schon Bachs Talent allgemein anerkannt. Er wurde als Cembalo- und Orgelvirtuose, aber auch als Köthener Kapellmeister im mitteldeutschen Raum sehr geschätzt und war auch in Leipzig kein Unbekannter. Mit seiner heutigen Bedeutung als einer der größten Komponisten der Musikgeschichte aber lässt sich Bachs damaliger Ruf nicht vergleichen. 

Für die Besetzung des freigewordenen Thomaskantorats wurden viele Musiker in Betracht gezogen. Neben künstlerischen Fragen spielten auch pragmatische Überlegungen eine Rolle, weshalb ein Teil des Rates sogar die Einstellung von eher unbedeutenden Komponisten erwog, wenn sie nur genug pädagogische Erfahrung aufweisen konnten. Unter der nicht geringen Zahl an Bewerbern stechen in kompositorischer Hinsicht Johann Friedrich Fasch, Christoph Graupner und der damals alle seine Kollegen an Ruhm überstrahlende Georg Philipp Telemann heraus. Alle drei hatten sich schon in ihrer Jugend als Studenten in der Leipziger Musikszene einen Namen gemacht. Als einer der ersten bewarb sich Fasch, ein ehemaliger Thomaner, zog aber seine Bewerbung zurück, als er eine Festanstellung am Anhalt-Zerbster Hof erhielt. Telemann, der während seines Jura-Studiums als Komponist und Organisator das Leipziger Musikleben revolutioniert hatte, wurde zwar vom begeisterten Rat der Stadt berufen, bezeigte aber keine Lust, auch die mühseligen Unterrichtspflichten des Thomaskantors zu übernehmen, und sagte kurzerhand ab. Der danach gewählte Graupner wollte die Stelle zwar antreten, aber sein Dienstherr, der Landgraf von Hessen-Darmstadt, verweigerte ihm den Abschied. Nach dieser Folge herber Reinfälle entschied sich der Rat schließlich für Bach, der sich relativ spät erst auf die Stelle beworben hatte, weil er für sich am Köthener Hof keine Zukunft mehr sah. 

Um einen Einblick in die reichhaltige mitteldeutsche Musikszene des 18. Jahrhunderts zu bieten, schien es attraktiv, Bachs Mitbewerber in einer eigenen Konzertreihe vorzustellen. Alle drei Konzerte werden musikalisch gestaltet vom Ensemble ThüringenBarock in Zusammenarbeit mit Vokalsolisten und dem Kantorat der Ilmenauer Jakobuskirche (Vokalensemble, Bachchor und Kantor Hans-Jürgen Freitag).

Über’s Jahr verteilt erklingen in der Jakobuskirche drei konzertante musikalische Portraits von Bach und seinen Mitbewerbern um das Amt des Thomaskantors – Bach und Telemann am 2. April, Bach und Fasch am 24. Juni, Bach und Graupner am 19. November. Neben ihrem Kantatenschaffen, das jeweils einem vergleichbaren Werk Bachs gegenübergestellt wird, soll je ein Werk aus ihrem Instrumentalschaffen erklingen, das ihre besonderen Stärken beleuchtet. Fasch und Graupner waren zu ihrer Zeit als Komponisten von Orchestersuiten berühmt, Telemann wird mit einem prominenten Werk aus seinem Kammermusikschaffen vorgestellt. 

Wie hoch damals das allgemeine musikalische Niveau war, wird in allen drei Konzerten deutlich - berührende Musik, die einfach gut komponiert ist. Darüber hinaus ist es interessant, wie unterschiedlich Bach und der jeweilige andere portraitierte Komponist sich des gleichen musikalische Sujets annehmen. Sowohl im Juni- als auch im Novemberkonzert werden sogar Vertonungen gleicher Texte zu erleben sein.

Das erste Konzert widmet sich, neben Bach, besonders dem Komponisten Georg Philipp Telemann (1681 - 1767). Als musikalische Anbindung an den Palmsonntag - den letzten Sonntag der Passionszeit beginnt das Konzert mit dem Passionschoral „O Mensch, bewein dein Sünde groß“, hier in einer Bearbeitung aus dem 16. Jahrhundert von Kaspar Othmayr (1515 - 1553).

Liebe Freunde der Ilmenauer Kirchenmusik,

   am kommenden Sonntag, 17 Uhr findet in der Ilmenauer Jakobuskirche ein weiteres Konzert der Reihe “Bach und seine Mitbewerber” statt. Damit kommt der Zyklus mit musikalischen Portraits der Bewerber um das Amt des Thomaskantors zu seinem Ende. Am Sonntag, dem Volkstrauertag, geht es um eine Gegenüberstellung von J.S. Bach und Johann Christoph Graupner. Es erklingen eine Kantate von Bach, eine von Graupner. Beide Komponisten vertonen den selben Text; “Mein Herze schwimmt im Blut” aus einem Zyklus mit Kantatentexten des Darmstädter Hofbibliothekars Georg Christian Lehms. Die Graupnerkantate entstand 1712, die ursprüngliche Bachkantate 1714. Bach hat seine Kantate dann später noch mehrmals wieder aufgeführt und dabei auch immer weiter verändert. Interessant ist die Unterschiedlichkeit der Kantaten obwohl sie sowohl den selben Text (und damit auch das selbe inhaltliche Anliegen) als auch eine ganz ähnliche Besetzung haben. In beiden Kantaten spielt der Solosopran die Hauptrolle. Bei Bach kommt zu den Streichern und zum Basso Continuo noch eine Oboe dazu. 

   Unsere Aufführung versucht die sehr guten Voraussetzungen in der Jakobuskirche zu nutzen, wir haben das die schöne Jakobuskirche mit ihrer geradezu perfekten Akustik für derartige Musik, das prima aufeinander eingespielte hochambitionierte Barockensemble ThüringenBarock, mit dem Münchner Lautenisten Helmut Weigl und Hans-Jürgen Freitag als Gästen und die neue kleine Orgel (eingeweiht im Frühjahr 2023). Sie wird ihren besonderen Klang und damit einen ganz eigenen Zauber zu dem Konzert beitragen. Dazu kommt noch die Sopransolisten Beate Kiechle (die schon mehrmals in Ilmenau zu hören war) mit ihrem wunderbar hellen und dennoch warmen und runden Sopran.

   Zu den Kantaten erklingt außerdem eine Ouverture in F-Dur für Blockflöte, Streicher und Basso Continuo ebenfalls von Graupner. Es handelt sich hier um eine Suite von Tanzsätzen, die man auch guten Gewissens als virtuoses Blockflötenkonzert bezeichnen kann. Almut Freitag übernimmt hier den Solopart.

   Mit dem Konzert am kommenden Sonntag geht eine der interessantesten Konzertreihen der letzten Jahre zu Ende. Auch wenn die Musik Graupners heute nicht mehr sehr bekannt ist, zu Bachs Zeit war er ein Star. Und das zu Recht. Er war in Leipzig schon so gut wie bestallt und ist nur deshalb nicht Thomaskantor geworden, weil ihn sein Fürst, bei dem er Hofkapellmeister war, nicht gehen ließ. Noch heute ist Graupners Musik beispielhaft dafür, ein wie hohes musikalisches Niveau vor 300 Jahren in unserer (erweiterten) Region herrschte. Zur überragenden Qualität Bachs muss ja heute nichts mehr gesagt werden. Die Reihe “Bach und seine Mitbewerber” macht darüber hinaus noch einmal deutlich, was für ein reicher Schatz großartiger Kirchenmusik hier wieder zu entdecken ist.

Gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,

mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes,

gefördert durch die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt und

die Staatskanzlei des Freistaates Thüringen - Der Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

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T E R M I N E  2 0 2 3

Juni

24.

Bach und seine Mitbewerber 1723

St.-Jakobus-Kirche Ilmenau

Beginn: 19.30 Uhr

 

Programm: 

Konzert II: Bach – Fasch

Juli

01.

Nov.


19.

Bach und seine Mitbewerber 1723

St.-Jakobus-Kirche Ilmenau

Beginn: 17.00 Uhr

 

Programm:

Konzert III: Bach – Graupner

n.n.



n.n.

P R E S S E
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